Inclusive Programming / Inklusive Angebote
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Terrace / Terasse

Gonzalez Haase AAS & Lutz Henke

Improvise. Adapt. Overcome. Enjoy.

ENGLISH

A variety of modular objects, assembled from standard 150 mm aluminum tubes, are scattered across the terrace Mies’ Neue Nationalgalerie. Shiny yet coarse, they reference a repertoire of minimal aesthetics while forming functional (social) sculptures. Made from repurposed materials, they blur the line between utilitarian DIY furniture and the visual vocabulary of luxurious flagship stores.

This scenography is part of an ongoing exploration of how we will perceive and create luxury in an age after comfort. It is also a dialogue about speculative futures stretching over half a century, beginning with Frank Oehring’s drawings for the ICC and sharing aluminum as a material. The project is based on the assumption that, in an era of scarce resources and climate change, improvisation and adaptation will be imperative. The luxuries of the future, after all, may turn out to resort to autoprogettazione and ancient techniques. Simple materials, an anarchist DIY culture, and modular assembly will replace industrialized mass production.

DEUTSCH

Eine Gruppe modularer Objekte aus 150-mm-Standard-Aluminiumrohren verteilt sich über die Terrasse von Mies Neuer Nationalgalerie. Glänzend und doch roh, zitieren sie eine minimalistische Formensprache und bilden gleichzeitig funktionale (soziale) Plastiken. Hergestellt aus wiederverwendeten Materialien, verwischen sie die Grenze zwischen zweckmäßigen DIY-Möbeln und dem visuellen Vokabular luxuriöser Flagship-Stores.

Die Inszenierung ist Teil einer Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir Luxus in einem Zeitalter „after comfort“ Luxus wahrnehmen und schaffen. Sie ist außerdem ein Dialog über spekulative Zukunftsvisionen, die sich über ein halbes Jahrhundert erstrecken, beginnend mit Frank Oehrings Zeichnungen für das ICC und der Verwendung von Aluminium als Material. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass in einer Zukunft, die von knappen Ressourcen und Klimawandel geprägt sein wird, Improvisation und Anpassung unerlässlich sein werden. Schließlich könnten „Autoprogettazione“ und althergebrachter Technologien die Grundlage für zukünftigen Luxus werden. Einfache Materialien, eine anarchistische DIY-Kultur und modulare Montage ersetzen industrialisierte Massenproduktion.