ENGLISH
Installation
In the Mond (Moon) series, celestial bodies that normally orbit outside our field of vision are made visible. They appear as slowly rotating spheres on glowing LED screens, their movement so languid that it can only be detected after some time. The digital surface is transformed into a place of silence where speed, perception and patience are renegotiated.
Each work in the series follows its own rhythm, an orbit that affects the fragile equilibrium of the entire system. Suspended between image and movement, an elongated moment arises in which time is not measured, but rather experienced.
This piece by Malte Bartsch opens up a poetic space of deceleration—the antithesis of our everyday acceleration—and invites us to experience our own standpoint as part of a continuum of movement, change and duration.
DEUTSCH
Installation
In der Serie Mond werden Himmelskörper sichtbar, die sonst jenseits unseres Blickfelds ihre Bahnen ziehen. Auf leuchtenden LED-Flächen erscheinen sie als langsam rotierende Sphären – so träge, dass Bewegung erst über die Zeit erfahrbar wird. Die digitale Oberfläche verwandelt sich in einen Ort der Stille, an dem Geschwindigkeit, Wahrnehmung und Geduld neu verhandelt werden.
Jeder Mond folgt seinem eigenen Rhythmus: einer Umlaufbahn, die das fragile Gleichgewicht des gesamten Systems mitbestimmt. In der Schwebe zwischen Bild und Bewegung entsteht ein Moment der Dehnung, in dem Zeit nicht gemessen, sondern erlebt wird.
Das Werk von Malte Bartsch öffnet einen poetischen Raum der Verlangsamung – ein Gegenbild zur Beschleunigung des Alltags – und lädt dazu ein, den eigenen Standpunkt im Kontinuum von Bewegung, Wandel und Dauer zu spüren.