20:30 – 21:00

Rike Scheffler

A Matter Of Turning, 2017

70

Stage // Bühne

ENGLISH

Performance / Sound Installation
Sound Support: Simon Bauer, Horst Koerner / Video: Clara Jo

A Matter of Turning plays with the endless, almost eerie acoustics of the Hamburger Bahnhof’s main hall. With its massive reverb amplifying every syllable, footstep and movement, pinning down the origin of a single sound to orient oneself can get tricky.

But what does it mean to be orientated in the first place? Sara Ahmed asks. And why do we feel the need for it, the longing of putting things in order, to distinguish one thing from the other through language? Foucault inquires. The question of orientation in a space soon becomes a matter of turning, a question not only of how we find our ways but also how we come to feel at home.

During the performance, the hall of the former train station will be transformed into a place of travel again. Visitors and listeners are invited to dwell in the unfamiliar clearing in the heart of the Festival’s woods, to become a part of spatial, non-linear loopscapes of poetry, narrations of identity and community, letting melodies and sounds move freely, depart and return.

DEUTSCH

Performance / Klanginstallation
Sound-Support: Simon Bauer, Horst Koerner / Video: Clara Jo

A Matter of Turning spielt mit der endlosen, fast unheimlichen Akustik in der Haupthalle des Hamburger Bahnhofs. Mit seinem massiven Nachhall, der natürlichen Verstärkung jeder Silbe, jedes Schrittes und jeder Bewegung, kann es schwierig werden, den Ursprung eines einzelnen Klanges zu orten, um sich selbst zu orientieren.

Aber was bedeutet es überhaupt, sich zu orientieren, fragt Sara Ahmed. Und warum fühlen wir in uns das Bedürfnis, die Sehnsucht, die Dinge zu ordnen, mithilfe der Sprache eine Sache von der anderen zu unterscheiden, wundert sich Foucault. Die Frage nach der Orientierung in einem Raum wird schnell auch eine nach der „Drehung“, beziehungsweise der „Zu-Wendung“. Eine Frage nicht nur danach, wie wir unsere Wege finden, sondern auch danach, was notwendig ist, um sich zu Hause zu fühlen.

Während der Performance wird die Halle des ehemaligen Bahnhofs wieder in einen Ort der Reise verwandelt. Besucher*innen und Zuhörer*innen sind eingeladen, auf der fremden Lichtung im Herzen des Waldes zu verweilen, um Teil der räumlichen, nicht-linearen Poesie-Loopscapes, der Narrationen von Identität und Gemeinschaft, zu werden, in denen sich Melodien und Klänge frei bewegen, abreisen und zurückkehren.

Photos
Yero Adugna Eticha