ENGLISH
Installation
A canvas unrolls down to the floor like a carpet. Black drops of water trace straight vertical lines collecting at the base in a dark and diffuse pool.
Tear becomes a metaphor for walls that divide and raise borders between people. Here, it no longer protects or separates, but weeps. Each drop feels like a long-held tear hinting at silent pain, forbidden crossings, invisible stories and lives broken by barriers. What was meant to divide begins to dissolve. The “wall” no longer separates—it remembers, absorbs and quietly lets go.
DEUTSCH
Installation
Eine Leinwand entrollt sich wie ein Teppich bis hinab zum Boden. Schwarze Wassertropfen zeichnen gerade, vertikale Linien darauf und sammeln sich am unteren Ende in einer sich dunkel ausbreitenden Pfütze.
Tear wird zur Metapher einer trennenden Mauer, die eine Grenze zwischen den Leuten hochzieht. Hier schützt oder trennt sie nicht mehr, sondern weint. Jeder Tropfen fühlt sich wie eine lang zurückgehaltene Träne an, die auf stillen Schmerz, verbotene Überquerungen, unsichtbare Geschichten und auf Leben verweist, die durch Barrieren zerstört wurden. Was eigentlich trennen sollte, beginnt sich aufzulösen. Die „Mauer“ trennt nicht länger – sie erinnert, absorbiert und lässt leise los.